Durchs ganze Land zieht sich ein tiefer Graben: Bist du politisch Rechts oder Links? Bist du Christ oder Moslem? Hypst du die Stadt oder das Landleben? Immer "Entweder/Oder". Solch ein Riss heilt nur, indem wir zulassen, dass es auch ein "sowohl als auch" gibt.
MEHRERE
RICHTIGE
Du hast die Erde erschüttert, du hast das Land tief gespalten. Jetzt heile doch seine Risse! Denn es bricht auseinander.
— Psalm 60,4
BETEST
DU
MIT?
„Gott, hilf die Risse in unserem Land zu heilen. Hilf mir den Standpunkt des so ganz Anderen zu verstehen. Hilf mir nach dem Gemeinsamen zu suchen, um das Trennende zu überwinden. Hilf mir in meinem Inneren Brücken zu schlagen und von meinem Gegenüber zu lernen.“
NACHGEHAKT
Im Bibeltext steht, dass Gott das Land gespalten und zerrissen habe. Ist das auch der Fall bei unseren „Rissen“, wie Reto sie oben erwähnt hat? Ich (Michi Matter) wage mich mal aufs Glatteis hinaus und spekuliere:
Unsere Eigenheiten in Charakter, Mentalität, Kultur, etc. sind gottgegeben. Sein Design. Es sind unsere Stärken … und gleichzeitig auch unsere Schwächen, wenn wir zuwenig von Anderen lernen (wollen).
Ist das der Fall entstehen Risse in der Gemeinschaft, im Land. Und Gott?
Könnte es sein, dass er zulässt, dass sich diese Risse verstärken, dass sie umso mehr sichtbar werden, damit wir hoffentlich irgendwann aufgerüttelt werden, uns die Unterschiedlichkeit des Anderen genauer anzusehen. Und im besten Fall einen Turnaround zu machen und diese Andersartigkeit wertzuschätzen.
So könnte ein von Gott mitverursachter oder mindestens bewusst zugelassener Riss am Ende zum Guten dienen.