Erlebst du, dass Gott für Recht sorgt? Ich manchmal nicht. Oft sehe ich Ungerechtigkeiten und ich warte darauf, dass Gott für Recht sorgt - aber ich sehe es nicht. Da darf ich wissen, dass Gott im Endeffekt immer noch alles in seiner Hand hat. Gerade da hilft mir Psalm 73 besonders.

RECHT
UND
GERECHTIGKEIT
Und alle Menschen werden bekennen: »Wer Gott die Treue hält, wird belohnt. Es gibt einen Gott, der für Recht sorgt auf der Erde.«
// Christin Lösch
Wenn du gerade auch damit kämpfst, dass Gott (noch) nicht eingreift – dann lies doch heute Psalm 73:
EIN PSALM, VON ASAF. Gott ist gut zu Israel, zu denen, die ein reines Herz haben! Ich aber wäre fast gestrauchelt mit meinen Füßen. Um ein Haar hätte ich den Halt verloren. Denn ich war neidisch auf die Angeber, als ich sah, wie gut es den Frevlern ging. Sie leiden ja offenbar keine Schmerzen, ihr Leib ist gesund und wohlgenährt. Die harte Arbeit der Menschen kennen sie nicht, und die Sorgen der Leute berühren sie nicht. Darum tragen sie ihren Hochmut wie eine Halskette und hüllen sich in einen Mantel von Gewalt. Aus ihren Augen grinst der Wohlstand hervor. Vor lauter Einbildung hüpft ihnen das Herz. Sie spotten und reden in böser Absicht daher, verdrehen die Worte und schüchtern ein. Sie reißen den Mund auf bis zum Himmel und lassen auf der Erde ihrer Zunge freien Lauf. Darum wendet sich das Volk ihnen zu, von ihren Reden bekommt es nicht genug. Sie sagen: »Wie sollte Gott davon erfahren? Was weiß denn schon der Höchste?« Schaut nur hin: So leben die Frevler! Alle Zeit sind sie frei von Sorgen und vermehren ihr Vermögen. Ja, umsonst behielt ich ein reines Herz und wusch in Unschuld meine Hände. Denn die Sorgen blieben mir Tag für Tag, jeder Morgen war für mich eine Strafe. Wenn ich gesagt hätte: »Ich will so reden wie sie«, hätte ich die Gemeinschaft deiner Kinder verraten. So dachte ich nach, um das zu verstehen. Doch es war mühselig in meinen Augen. Schließlich ging ich in Gottes heilige Hallen und begriff, welches Ende die Frevler erwartet: Ja, du hast sie auf glatten Grund geführt und sie auf ihre Täuschung hereinfallen lassen. Ganz plötzlich kam für sie das Entsetzen. Schlagartig fanden sie ein schreckliches Ende – wie bei einem Traum, dem ein böses Erwachen folgt. Und wenn sie dann erwachen, Herr, sind sie nur noch ein Schatten ihrer selbst. Wenn mein Herz verbittert ist und mich die Nieren stechen: Dann bin ich so dumm wie ein Rindvieh und steh vor dir wie ein Ochse vor dem Berg. Trotzdem bleibe ich immer bei dir. Du hast mich an die Hand genommen. Du führst mich nach deinem Plan. Und wenn mein Leben zu Ende geht, nimmst du mich in deine Herrlichkeit auf. Wen habe ich denn im Himmel? Bei dir zu sein, ist alles, was ich mir auf der Erde wünsche. Auch wenn mein Leib und mein Leben vergehen, bleibst du, Gott, trotz allem mein Fels und mein Erbteil für immer! Ja, wer sich von dir entfernt, der wird umkommen. Wer sich von dir abwendet, den vernichtest du. Ich aber bekenne: Gott nahe zu sein, ist gut für mich. Bei Gott, dem Herrn, habe ich meine Zuflucht. Von allen seinen Werken will ich gerne erzählen.